Am 24.3.25 hat das Bundesumweltministerium die Aisatische Hornisse Vespa velutina nigrithorax von „Invasiver Art“ mit sofortige Beseitigungspflicht nach Art. 17 auf „etablierter Art“ nach Art. 19 der VO (EU) Nr. 1143/2014 vom 22. Oktober 2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten umgestuft.
Für Bayern wurde ein Aktionsplan nach Art. 19 erstellt, der auf folgenden vier Säulen beruht
1. Meldeplattform „Beewarned“
Das Rückgrat der Überwachung ist die Online-Plattform Beewarned.de. Wer eine verdächtige Hornisse sichtet, kann sie einfach mit einem Foto melden. Dieser Fotobeweis ist Pflicht und sichert die hohe Qualität der Daten. Die Plattform soll weiter ausgebaut werden. Zukünftig soll sie nicht nur Meldungen sammeln, sondern mithilfe der Daten aktiv bei der Suche nach Nestern helfen
2. Eine zentrale Koordinationsstelle
Die neue Koordinationsstelle ist die zentrale Anlaufstelle, die die Meldeplattform betreut, umfassende Öffentlichkeitsarbeit leistet und für Aufklärung sorgt. Sie organisiert Runde Tische mit allen wichtigen Verbänden – von Imkern bis zu Naturschützern –, um sicherzustellen, dass alle an einem Strang ziehen. Zudem erstellt sie professionelles Schulungsmaterial und organisiert Kurse für Personen, die Nester sicher und fachgerecht entfernen können.
3. Unterstützung durch gezielte Förderung
Die Entfernung von Nestern durch qualifiziertes Personal wird vom Freistaat finanziell unterstützt. Für die Beseitigung eines Primärnestes gibt es eine Pauschale von 200 Euro, für ein komplexeres Sekundärnest 360 Euro. Wichtig ist hierbei: Es ist eine Förderung, keine vollständige Kostenübernahme. Die Abwicklung erfolgt über die bekannte Betriebsnummer (IBALIS). Auch über weitere Schutzmaßnahmen, etwa direkt am Bienenstand, wird nachgedacht. Hier wird die Wirksamkeit verschiedener Methoden noch geprüft.
4. Die richtige Ausrüstung: Gebündeltes Know-how
Bayern hat einen zentralen Ausrüstungspool angeschafft. Dazu gehören moderne Hilfsmittel wie Locktöpfe, Telemetrie-Sender zur Verfolgung einzelner Hornissen, Kamera-Drohnen für die Inspektion hoher Baumkronen und sogar Infrarotsichtgeräte. Für die eigentliche Entfernung stehen sichere Absaugvorrichtungen und Lanzensets zur Verfügung. Dieses hochwertige Material wird an die geschulten und qualifizierten Personen verliehen, was einen sicheren und effektiven Einsatz garantiert.
Förderantrag Nestentfernung Asiatische Hornisse
Wenn Imker oder Imkervereine Nester der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) entnehmen oder die Entfernung beauftragen, können sie eine staatliche Unterstützung erhalten. Wichtig: Vor der Nestentfernung muss die Insektenart sicher bestimmt worden sein. Nur sachkundige Personen dürfen Nester entnehmen.
Die Förderunterlagen sind hier abrufbar: https://www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/tierische_erzeugung/bekaempfung-der-asiatischen-hornisse/index.html