Vespa velutina ist wieder aktiv

Auch die invasive gelbfüßige asiatische Hornisse, Vespa velutina, ist wieder aktiv. Diese Hornissenart muss von den Behörden bekämpft werden, weil sie sich ausbreitet und Schäden im Ökosystem verursacht. Bei starkem Auftreten sind auch die Honigbienen und damit wir Imkerinnen und Imker direkt betroffen. Die Jungköniginnen gründen jetzt ihre Nester (die sogenannten Primärnester – erst im Sommer wird dann ein weiteres, größeres Sekundärnest gebaut). Da diese Primärnester in nicht allzu großer Höhe gebaut werden, können diese entdeckt werden. Oft sind es Zufallsfunde in Vogelnistkästen, einer Hecke oder einem Gartenhäuschen.

Bitte machen Sie ein Foto des Nests und nach Möglichkeit auch der Bewohnerinnen und melden den Fund an das Institut für Bienenkunde und Imkerei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim:  .

Bitte entfernen Sie keine Nester selbst, die Gefahr einer Verwechslung ist zu groß. Unsere heimische Hornisse ist streng geschützt und darf keinesfalls getötet werden. Daher sind auch Hornissen- und Wespenfallen verboten! Es gibt keine Fallen, die nur Vespa velutina fangen, und andere (geschützte) Insekten verschonen! Anderslautende Werbung ist schlichtweg falsch. Wir verlieren aber nichts, wenn wir auf Fallen verzichten, denn diese Fallen haben nach aktuellem Kenntnisstand überhaupt keinen Effekt auf die Anzahl der Nester der asiatischen Hornisse!

Die Königinnen können jedoch mit Locktöpfen geködert werden und lassen sich leicht fotografieren, während sie am Docht des Locktopfs naschen. Solche Locktöpfe lassen sich aus einem dicht schließenden Gefäß (z.B. ein Marmeladenglas, Gurkenglas, großer Joghurtbecher) leicht herstellen. Machen Sie ein Loch in den Deckel, durch welches Sie einen Docht (z.B. gefaltetes Küchenpapier) ziehen, so dass der Docht am Boden aufsetzt und oben mehrere Zentimeter heraussteht. Als Lockstoff hat sich eine Mischung aus je einem Drittel Bier, lieblichem Wein und Himbeersirup bewährt. Der Locktopf kann überall aufgestellt werden, sinnvollerweise an einem Ort, an dem Sie öfters einen Blick darauf werfen können. Durch die Meldung Ihrer Sichtungen bekommen wir einen wertvollen Überblick, wo sich die asiatischen Hornissen derzeit befinden und können ihre rasante Ausbreitung besser überwachen!

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